Liebe Allacherinnen und Allacher,
mein Name ist Chris Becker, ich bin Mitglied von „Der Westen ist bunt“, und möchte gerne ganz kurz und sachlich erklären warum wir hier stehen und um was es eigentlich geht.
Die Regierung von Oberbayern hat die Stadt München verpflichtet zusätzliche 5625 Bettplätze für geflüchtete Menschen in München zur Verfügung zu stellen und diese auf 20 Standorte gleichmäßig in München zu verteilen.
Das Wort „Bettplätze“ können Sie durchaus wörtlich nehmen, denn es ist nicht viel mehr als der Platz für ein Bett den diese Menschen – die auf engstem Raum zusammenleben müssen – erhalten.
Und deswegen hat der Stadtrat im März dieses Jahres beschlossen eine dieser
Unterkünfte für 290 Menschen zwischen der Stummer- und der Servetstrasse zu errichten.
Diese temporäre Unterkunft soll – unter Berücksichtigung aller Umwelt und
Klimaschutzaspekte – auf einem Acker der Stadt München gebaut werden.
Dabei handelt es sich bei dem Baugrund weder um ein besonderes Biotop noch um eine Frischluftschneise und grenzt auch nicht unmittelbar an die Würm.
Ich betone dass, weil dazu etliche Falschinformationen in sozialen Netzwerken kursieren.
Und warum beschäftigen wir uns jetzt überhaupt damit? Weil es unsere gemeinsame humanitare Aufgabe ist, Menschen, die vor dem Schrecken
des Krieges fliehen mussten und die gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen, mit offenem Herzen bei uns aufzunehmen.
Lasst uns gemeinsam fur ein friedliches und respektvolles Miteinander aller Menschen ineinem weltoffenen München eintreten.
Lasst uns gemeinsam dafür eintreten, dass diese Menschen bei uns wieder auf sicheren Boden kommen.
Lasst uns Solidarität mit den Schwächsten in unserer Gesellschaft zeigen und sie in ihrem neuen Zuhause in Allach mit offenen Armen aufnehmen.
Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen – die wegen eines Krieges ihr Hab und Gut verloren haben – obdachlos werden.
Deutschland ist eines der reichsten Länder der Welt – und München ist eine der
wohlhabensten Regionen Deutschlands.
Die Unterbringung von geflüchteten Menschen ist eine humanitäre Pflicht, sie gehört zu den Belangen des Allgemeinwohls und geht uns alle an!
Aus diesen Gründen brauchen wir jede Bürgerin und jeden Bürger, die Haltung zeigen.
Wir wollen ein lebendiges und buntes Allach!

